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1938 - 1949



VERSTAATLICHT - DIE ÄRA DER DEUTSCHEN REICHSBAHN

Bereits 1938 ging die sogenannte "Sollner Kurve" in Betrieb. Diese Verbindung zwischen der "Staatsbahn" und der Isartalbahn zwischen den Bahnhöfen Solln und Großhesselohe-Isartalbahn ermöglichte es, die Reisezüge von/nach Bichl und Kochel direkt nach München Hauptbahnhof fahren zu lassen. Damit verbunden war eine erhebliche Zeitersparnis im Gegensatz zum ungünstig gelegenen Isartalbahnhof.


KRIEGSWICHTIG: DIE ANBINDUNG DER MUNITIONSFABRIKEN IN GERETSRIED

Für den Abtransport der Munitionsfabrik in Geretsried baute die Reichsbahn 1940/41 eine Stichstrecke, wobei in Wolfratshausen ein Gleisdreieck mit Rangierbahnhof und Fahrzeughalle errichtet wurde. Mit der zunehmenden Zerstörung Münchens fuhr man die Güterzüge aus Geretsried über Bichl und Tutzing ab. Dafür wurde auch das Gleis saniert und mit salzgetränkten Schwellen versehen. Bis zum 31. März 1952 gab es sogar beschränkten Personenverkehr auf der Strecke. Heute dient die Güterbahn den ansässigen Industriebetrieben in Geretsried.


ET 183 02 (LAG 502) in Höllriegelskreuth, 1949
Foto: Schörner (aus Schulze, Die isartalbahn)


Im Winter 1941/42 kam noch ein weiteres Anschlussgleis hinzu: südlich des Bahnhofs Großhesselohe-Isartalbahnhof verlief es in östlicher Richtung in die Reichssiedlung und endete auf Höhe der Burg Schwaneck. Dort, auf dem Gelände der "Abteilung fremde Heere Ost", Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes, befanden sich zwei nebeneinander liegende Gleise.


98 839 vor P2861 am 3.7.1949 bei der Ausfahrt aus Großhesselohe-Isartalbahnhof.
Foto: Bellingrodt (aus Schulze, Die isartalbahn)


Den Krieg übersteht die Isartalbahn mehr schlecht als recht, am 7. September 1943 wird bei einem Luftangriff das Empfangsgebäude des Bahnhofs Thalkirchen zerstört. Ein Angriff der US-Luftwaffe am 19. Juli 1944 zerstört ca. 70% der Anlagen, das zweite Gleis wird zeitweise wegen Materialmangels ausgebaut. Wegen der Güterzüge aus Geretsried wurde auch der Bahnhof Bichl massiv zerbombt.

Hier stellte die Deutsche Reichsbahn den Gläsernen Zug ab, wo er, wie durch ein Wunder, den Krieg unbeschadet überstand.
Während und nach dem Krieg benützte man das sogenannte „Ländengleis“, dass von Maria Einsiedel zur Floßlände führte und dem Holztransport diente als Abstellgleis für ausgemusterte Loks des Bw Thalkirchen Dort fanden sich zahlreiche Dampfloks, die den ansässigen Kindern als Spielplatz dienten.



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