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Großhesselohe-Isartalbahnhof



98 893 verlässt mit P 2861 am 03.07.1949 Großhesselohe-Isartalbahnhof.
Foto: Bellingrodt (aus Schulze: Die Isartalbahn)

Bahnkilometer  5,9 
Art (1900/2010)   Bf./Bfu 
Betriebsdaten  * 10.06.1891
el. B. seit 15.01.1900
 
Status  in Betrieb 
DB Bezeichnung   MGOI 
Bemerkung  Eröffnung der Verbindungskurve nach Solln 1938 




Bis zur Inbetriebnahme der S20 (Deisenhofen - Pasing) verkehrten die Siemenszüge bis bzw. ab Großhesselohe-Isartalbahnhof. Am 03.07.1975 oblag diese Aufgabe 116 001.
Foto: Schulze


Der Ort Großhesselohe gehört zur Gemeinde Pullach und verfügte über zwei Bahnhöhe. Bereits 1857 entstand mit der Eröffnung der "Maximiliansbahn" (Strecke München - Holzkirchen - Rosenheim) am westlichen Ende der Großhesseloher Brücke ein Bahnhof. Zur Unterscheidung vom "Staatsbahnhof" erhielt "unsere" Station den Zusatz "Isartalbahnhof". Mit der Einführung des S-Bahnbetriebs nach Wolfratshausen wurde der Staatsbahnhof am 31.05.1981 stillgelegt.


Ein ET420-Vollzug in Großhesselohe, August 2002.
Foto: Weigand


Der Bahnhof wurde zur Aufnahme des S-Bahnbetriebs 1981 umgestaltet. Es entstand ein Hochbahnsteig mit zwei Ausgängen. Im Bahnhofsgebäude befindet sich heute eine Gaststätte mit Brauerei (Isarbräu Großhesselohe).


Als am 1. April 2015 der Vollzug mit 423 221 den Bahnhof verlässt, ist der Bahnbetrieb nach Höllriegelskreuth erst vor wenigen Stunden wieder aufgenommen worden. Die Tage zuvor tobte der Sturm "Niklas" über Deutschland, der den Betrieb der Münchner S-Bahn nahezu zum Erliegen brachte. Zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen bestand über mehrere Tage Schienenersatzverkehr.
Foto: Weigand


Dampflok "LUCI" des Eisenbahnclub München (heute BEM Nördlingen) absolvierte am 31.05.1975 einige Sonderfahrten zwischen Großhesselohe-Is und Thalkirchen. Die Bilder seines Vaters hat Paul Müller zur Verfügung gestellt.



So sah der Lokführer den Bahnhof Großhesselohe-Isartalbahnhof, wenn er mit seiner Übergabe aus Thalkirchen kam. Am 2. November 1981 hatte Kleinlok 333 114 den Anschluß der Stadtwerke München südlich der Brudermühlstraße bedient und den Zug den Isarhang herauf gezogen. Im Bahnhof sind die Umbauarbeiten im Zuge der Aufnahme des S-Bahnbetriebs noch nicht abgeschlossen. Foto: Martin Kemptner




ANBINDUNG DER ISARTALBAHN AN DIE STAATSBAHN

Mit dem Bau der Isartalbahn entstand am Nordende des Bahnhofs eine 39 Meter lange Eisenträgerbrücke über die tieferliegenden Gleise der Maximiliansbahn. Mit dem zweigleisigen Ausbau wurde östlich der bestehenden Brücke eine zweite gebaut.


LAG 505 passiert die Staatsbahnbrücke um 1930. Im Vordergrund ist das Stellwerk des Staatsbahnhofs mit den bayerischen Ausfahrsignalen.
Foto Schörner (aus Schulze: Die Isartalbahn)


Ein Nachteil der Isartalbahn bestand immer daran, dass die Fahrgäste auf dem Weg zum Münchner Hauptbahnhof immer am Isartalbahnhof in die städtische Trambahn umsteigen mussten. Vorerst für den Güterverkehr entstand 1938 eine Verbindungskurve zum Bahnhof Solln an der Maximiliansbahn, ab dem 8. Oktober 1950 verkehrten auch Personenzüge.


Als die 141 009 mit ihrem Güterzug von Solln nach Großhesselohe-Is herauf fährt ist die Verbindungskurve noch eingleisig.
Foto: Martinoff



AUSBAU FÜR DEN S-BAHNBETRIEB

Wegen des geplanten Verkehrs auf der Isartalbahn im S-Bahnbetrieb wurde die Sollner Kurve bis 1981 zweigleisig ausgebaut, sodass die Züge von Wolfratshausen niveaufrei (also ohne Behinderung des Gegengleises) in das Streckengleis aus Richtung Holzkirchen eingefädelt werden konnte. Dafür entstand ein Überwerfungsbauwerk mit Lärmschutzwänden.


Noch in blau überquert im Jahr 2002 ein ET420-Triebzug das Überwerfungsbauwerk bei Großhesselohe.
Foto: Weigand


Eine Erinnerung an die Strecke nach Thalkirchen stellt auch heute noch die Staatsbahnbrücke dar. Beim Bau der Strecke enstand nur eine Brücke, die dann 1898 durch eine Zweite ersetzt wurde.
Beim Rückbau des zweiten Streckengleises wurde auch wieder eine der beiden Brücken entfernt. 1966 erfolgte eine Entrostung mit Neuanstrich und bei der Elektrifizierung der Maximiliansbahn 1968 wurde die Brücke aufgrund der fehlenden Höhe für die Oberleitung noch vom östlichen auf das westliche Gleisbett umgesetzt.




Eine V60 überquert mit der Übergabe aus Thalkirchen die Staatsbahnbrücke. Foto: Martinoff


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Die Bilder der Staatsbahnbrücke entstanden zwischen 2004 und 2010. Fotos: Weigand


Am 18. April 2010 fand die Abschiedsfahrt von Münchens erstem S-Bahntriebwagen statt. Auf seiner letzten Fahrt passierte 420 001 auch die Isartalbahnbrücke in Großhesselohe. Foto: Weigand


Totgesagte leben länger - fast 14 Jahre später kehrt der "Vierzwanzger" wieder zurück. Nach Inbetriebnahme des S2-Flügels Dachau - Altomünster gingen die Verstärkerkurse der S4 sowie die S20 auf den ET420 über. Die Fahrzeuge wurden aus Stuttgart übernommen. Hier befinden sich 420 467 und 420 458 am 3. Februar 2015 auf der Betriebsfahrt vom Betriebshof Steinhausen nach Solln, wo der erste Nachmittagskurs der S20 beginnt.
Foto: Weigand


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