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1972 - heute



141 001 überquert im März 1973 die Loisachbrücke in Wolfratshausen.
Foto: Schulze


1965 nahm die DB die bis zur Jahrhundertwende zurückreichenden Planungen für ein Münchner S-Bahnnetz wieder auf. Planung und Bau gerieten mit der Vergabe der Olympischen Spiele für das Jahr 1972 unter Zeitdruck. In fünf Jahren errichtete man das Kernstück der S-Bahn, den Stammstreckentunnel zwischen Ostbahnhof und Hauptbahnhof und das Bw Steinhausen. Die Außenstrecken wurden ausgebaut, Bahnsteige erhöht und der Olympiatriebzug ET 420 beschafft.

Auch auf der Isartalbahn wurden die Bahnhöfe dem S-Bahnbetrieb angepasst: die Gleispläne erfuhren beinahe überall Veränderungen, die Bahnsteige wurde auf 76 cm erhöht, Hohenschäftlarn wurde zum Haltepunkt.

Doch außer dem Tarif änderte sich im Isartal nichts, die alten Wendezüge blieben. Grund war die fehlende Verbindung zwischen der Stammstrecke und den "Südstrecken" im Bereich der Donnersbergerbrücke. In der zweiten Ausbaustufe war die Anbindung der Isartalbahn jedoch eingeplant. Die fehlende "Südstreckeneinführung" und der zweigleisige Ausbau der Sollner Kurve konnten realisiert werden, so dass die DB am 31. Mai 1981 feierlich der S-Bahnbetrieb aufnahm. Seitdem fuhren die robusten "Vierzwanzger" im 20-Minutentakt ins Isartal.


Als diese Baureihe noch nicht heilige gesprochen war: Ein 420-Vollzug bei der Fahrt nach München bei Baierbrunn, Mai 1981.
Foto: hkl


1975 erneuerte die Deutsche Bundesbahn die Gleise zwischen Thalkirchen und Großhesselohe. Dabei wurden die Holzschwellen durch Betonschwellen ersetzt und verschweißte Gleisjoche verbaut. Angesichts der nahenden Einstellung des Betriebs eine bemerkenswerte Maßnahme. 1989 legte die DB schließlich den Güterverkehr nach Thalkirchen still, es verkehrte ohnehin nur noch selten ein Zug. 1998 begann die Firma Braun mit dem Abbau des Gleises, im Sommer 2000 kam Oberbürgermeister Ude persönlich, um den Isartalbahnradweg, von Maria-Einsiedel hinauf zur Ludwigshöhe, zu eröffnen.

Mit der Bahnreform 1994 fand sich auch die Isartalbahn in der Deutschen Bahn AG (DB AG) wieder. Zunächst änderte sich wiederum nichts. Schon Mitte der 90er Jahre stand die Ablösung der betagten Olympiazüge fest, erst im Sommer 2000 kamen die ersten ET 423 nach München. Als erstes kamen sie auf der S 7 zum Einsatz.


423 166 ist am 5. Februar 2005 auf dem Weg nach Wolfratshausen bei Ebenhausen.
Foto: Weigand



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