München-Isartalbahnhof
Ansicht des Isartalbahnhofs von der Straßenseite mit Trambahnhaltestelle, um 1900. (aus Schulze, Die isartalbahn)
Bahnkilometer | 0,0 |
Höhe (N.N.) | 519 m |
Art (1900/2010) | Bf./ - |
Betriebsdaten |
* 01.06.1892 el. B. seit 15.01.1900 + 31.05.1964 |
Status | Gebäude vorhanden |
Bemerkung | Verbindungskurve nach München-Süd, heute noch in Betrieb als Anschluss Stadtwerke München, Kraftwerk Süd |
Der Isartalbahnhof in München war der wichtigste Bahnhof an der Isartalbahn und der LAG. Nachfolgende Beschreibung dieser Anlage ist der Festschrift „25 Jahre Lokalbahn AG 1887 – 1912“ entnommen.
„Das Gebäude ist nun seit 1892 in Betrieb und hat sich in dieser Zeit gegenüber einem an schönen Sonn- und Feiertagen bis auf 25 000 und mehr Personen steigenden Verkehr gut bewährt. Es ist in Seitenlage neben den Gleisen auf Schienenhöhe erbaut. In dem in vorstehender Abbildung dargestellter Grundriss tritt der Grundgedanke der Anlage: die vollständige Trennung des Zugangs der Fahrgäste vom Abgang deutlich hervor.
Das Gebäude misst 90 m in der Länge, 8,50 m in der Tiefe und war in letztgenannter Richtung durch die Örtlichkeit (nebenan liegende breite Strasse für den Fuhrwerks- und Trambahnverkehr) auf die Beobachtung denkbar grösster Sparsamkeit angewiesen. Die aus der Stadt teils zu Fuss, teils mit Wagen oder mit der elektrischen Strassenbahn zu gehenden Reisenden finden in dem Eingangsflur vier Fahrkartenschalter; südlich von diesem Raum liegen getrennte Warte- und Wirtschaftsräume. Aus dem Eingangsflur tritt man auf den Bahnsteig, wo auf getrennten Gleisen die elektrischen Nahzüge und die mit Dampf betriebenen Fernzüge zum Einsteigen bereitstehen. Der Bahnsteig ist mit den drei ersten Gleisen auf die ganze Länge des Empfangsgebäudes überdacht.
Grundriss des Empfangsgebäudes
Die die Züge verlassenden Fahrgäste haben eine Ausgangshalle zu beschreiten, welche möglichst gross dimensioniert wurde, um Stauungen des Publikums vor der Sperre, welche sechs Öffnungen umfasst, zu vermeiden. Nebenan im nördlichen Flügelbau befinden sich die in die Sperre einbezogenen Aborte, während im entgegengesetzten südlichen Flügel die ausserhalb der Sperre notwendigen Aborte untergebracht sind. Zwischen Eingangshalle und Ausgangshalle liegen die Diensträume und der unmittelbar von der Strassenseite aus zugängliche Gepäckraum. Die Obergeschosse enthalten sieben Dienstwohnungen“
Vor dem Isartalbahnhof endete seit 1895 Münchens erste elektrische Straßenbahn, die die Verbindung mit der Innenstadt herstellte.
Der Bahnhof war von Norden her über eine Verbindungskurve an den Bahnhof München-Süd (Strecke München Hbf - München Ost - Salzburg) angeschlossen. Die Kurve existiert heute noch und wird von den Stadtwerken München für das Kraftwerk Süd genutzt.
LAG 55 steht am 24.08.1929 bereit zur Abfahrt vor P85.
Foto: Nachlaß Tauber/Sammlung Griebl (aus Schulze, Die isartalbahn)
1982 war Bernd Mühlstraßer zur Dokumentation des Areals vor Ort.
München-Isartalbahnhof heute: Das Empfangsgebäude im Jahr 2002 sowie die Kreuzung Schäftlarn-/Lagerhausstraße mit der ausgehobenen Brücke im Juni 2005. Fotos: Weigand
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