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Das Walchenseekraftwerk


Schon um die Jahrhundertwende kam die Idee auf, den Höhenunterschied zwischen Walchen- und Kochelsee für die Energieerzeugung zu nutzen. Oskar von Miller war es, der schließlich die Federführung des Projekts übernahmen. Die Grundidee war, am Walchensee Energie zu erzeugen und über eine Ringleitung aus Hochspannungsleitungen (das spätere Bayernwerk) über ganz Bayern zu verbreiten.

Oskar von Miller brachte zu Zeiten des Ersten Weltkriegs die Planungen als Kriegsbeitrag ein. Am 21. Juni 1918 genehmigte schließlich der bayerische Landtag den Bau des Kraftwerks.
In schwerer wirtschaftlicher Lage und ohne Großtechnik gestalteten sich die Bauarbeiten. Und am 24. Januar 1924 ging das Kraftwerk in Betrieb.


Sicht auf das Kraftwerk mit den Rohrbahnen und dem Maschinenhaus (links), sowie dem Schalthaus und der 110-kV-Schatlanlage (rechts). Foto: Weigand


Weil der Walchensee nur wenige natürliche Zuflüsse hat, musste eine Überleitung von der Isar her gebaut werden. Hinter Wallgau mündet der Stollen in den Sachensee, der als kleiner Speicher dient. Seit 1955 fließt das Wasser durch einen Stollen zum Obernach-Kraftwerk in den Walchensee. Kurz unterhalb der Bundesgrenze liegt das Rißbachwehr. Von dort besteht ein Stollen zum Niedernach-Kraftwerk, dass 1951 in Betrieb ging.
Vom Einlaufbauwerk in Urfeld gelangt das Wasser schließlich zum Wasserschloss und von dort aus durch die Rohrbahnen ins Maschinenhaus.

Das Kraftwerk selbst ist in zwei Teile zu gliedern zum einen der Drehstromteil für die Landesversorgung, zum Anderen der Einphasenteil für den Bahnstrom. Insgesamt stehen acht Turbinensätze mit insgesamt 124.000 kW Leistung zur Verfügung.


Das Kraftwerk war ein beliebtes Postkartenmotiv. Sammlung Weigand


Blick in die Maschinenhalle mit den vier Drehstrommaschinen für die Landesversorgung im Vordergrund. Foto: Weigand

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Ansichten des Walchenseekraftwerks aus der Maschinenhalle sowie im Wasserschloß. Dort ist auch über einer Eingangstür der Waller des Walchensees angebracht. Dieser schwimmt der Legende nach auf dem Grund des Sees und bringt, sollte er gestört werden, mit seiner Flosse den Walchensee zum Überlaufen.


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