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Trambahnen zur Isartalbahn


Nachdem die Stadt München der LAG 1891 das Gelände neben der Schäftlarnstraße als Lage für den nördlichen Endbahnhof der Isartalbahn vorschlug, erkannte man die Problematik, dass der Bahnhof sehr weit vom Stadtzentrum entfernt war. Die LAG beantragte daher den Bau und Betrieb einer elektrischen Straßenbahn vom Isartalbahnhof zum Sendlinger Tor. Die Stadt lehnte dieses Vorhaben ab, eröffnete mit Inbetriebnahme der Isartalbahn am 1. Juni 1892 aber eine Pferdestraßenbahn auf dieser Strecke.


Am 25. Juni 1894 wurde vom Verwaltungsrat die probeweise Einführung des elektrischen Betriebes auf der Linie Isartalbahnhof – Färbergraben beantragt, am 23. Juni 1895 begann der planmäßige Verkehr. Am 1. August 1912 erreichte der erste Trambahnzug von der Implerstraße her Thalkirchen, die Trasse verlief durch die Pognerstraße, die Wendeschleife war als sog. „Häuserblockschleife“ durch die Schäftlarn- und Alfred-Schmidt-Straße zurück auf die Pognerstraße angelegt. Als dritte Linie ist die Linie 25 nach Grünwald zu erwähnen. Die Städtische Straßenbahn bot zusammen mit der LAG eine Rundreisekarte für die Strecke München – Grünwald – Höllriegelskreuth – Isartalbahnhof – München für 50 Pfennige an. Die Linie zum Isartalbahnhof fuhr seit Einführung des Liniennummernsystems immer als Linie 10, jene nach Thalkirchen als Linie 20.


A-Wagen 327 ist in die Schäftlarnstraße eingebogen und hat die Endhaltestelle Thalkirchen erreicht. Im Hintergrund befindet sich der Thalkirchner Bahnhof. Foto: Freunde des Münchner Trambahnmuseums

Der Betrieb auf der Linie 10 wurde am 9. April 1967 eingestellt, die Umstellung auf Busse nach Thalkirchen erfolgte am 1. August 1970. Am 28. Oktober 1989 wurden wiederum die Busse durch die U-Bahnlinie 3 ersetzt.


In der Wendeschleife am Isartalbahnhof wendet Triebwagen 835 mit einem Beiwagen, während im Bahnhofsbereich eine ET/EB 85-Einheit auf den nächsten Einsatz wartet. Foto: Freunde des Münchner Trambahnmuseums



DIE U-BAHN IN THALKIRCHEN


Bei einer Sonderfahrt am 23. Oktober 2004 kamen die B-Wagen 503 und 505 auch nach Thalkirchen, wo Zeit für einen Fotohalt war. Foto: Weigand


Der Bahnhof Thalkirchen entstand ist Teil der "U3-Süd" Implerstraße - Forstenrieder Allee (- Fürstenried West) und wurde am 28. Oktober 1989 in Betrieb genommen.

In der Festschrift zur Inbetriebnahme schreiben die Stadtwerke München:
"Der Bahnhof Thalkirchen erhält besondere Bedeutung durch seine Nähe zum Tierpark Hellabrunn. Deshalb wurde die auch hier wiederum notwendige Wandverkleidung in Emaille mit zahlreichen Tiermotiven einfühlsam und malerisch gestaltet. Die Darstellungen enstanden in langwieriger Arbeit nach unzähligen Vorstudien und Entwürfen im 1:1-Format. Jede einzelne Farbfläche wurde in Schablonentechnik aufgetragen und anschließend gebrannt, so dass für viele der emaillierten Metalltafeln mehrere Einbrennvorgänge nötig waren. Die Wandflächen entlang der Rampe am Südkopf zeigen ebenfalls Tierabbildungen. Intarsienartig umgesetzte Motive in mehrfarbig gegossenem Betonwerkstoff mit Natursteineinlagen ergeben eine gute Einstimmung auf das Tierparkviertel.
Das Ausgangsbauwerk an der Ostseite des Thalkirchner Platzes konnte wegen der lange Zeit ungeklärten Fragen der Oberflächengestaltung erst nachträglich gebaut werden; es mündet in eine Rampe, die unweit des Isarkanals an der Oberfläche endet. Wandflächen und Fußboden sind auch hier mit "zoologischen" Abbildungen bereichert."


Der Bahnhof Thalkirchen liegt in der Pognerstraße und verfügt über zwei Zugänge in Höhe der Zennerstraße und ein Zugangsbauwerk mit der beschriebenen Rampe Richtung Tierpark sowie drei Zugänge am Thalkirchner Platz. Nördlich des Bahnhofs befindet sich eine Abstellanlage.

Weitere Informationen gibt es auf einer privaten Seite über die Münchner U-Bahn.


Für einige Taktverstärker und im Spätverkehr ist Thalkirchen Endstation. A-Wagen 101 am 23. Mai 2010. Foto: Weigand


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