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Geschichte

Die Geschichte der Isartalbahn in Stichpunkten


1886: Die von Siegfried Klopfer erbetene Trassierungs-Konzession für eine Dampftrambahn München – Wolfratshausen - Leoni wird am 24. Januar erteilt.

1887: Am 9. Februar 1887 wird in München die Lokalbahn AG (LAG) gegründet. Wichtigste Gründer: Georg Krauß & Co., Theodor Lechner, Viktor Krüzner

1890: Am 21. April erhält die Lokalbahn Aktiengesellschaft vom Prinzregenten Luitpolt die allerhöchste Konzession zum Bau und Betrieb der Isartalbahn.

1891: 24. Mai; erste Probefahrt für die Presse zwischen Thalkirchen und Ebenhausen. 10. Juni; feierliche Eröffnung der Strecke. Am 27. Juli 1891 wird das Reststück bis Wolfratshausen eröffnet.

1892: 1. Juni; Verlängerung von Thalkirchen bis zum Münchner Isartalbahnhof.

1893: Nachträglicher Bau eines Bahnhofes in Prinz-Ludwigshöhe. Das Empfangsgebäude weicht von der LAG-Norm ab, da es in Holz gehalten ist.

1897: 1. Juni; Eröffnung der Strecke Wolfratshausen - Eurasburg. 15. August; Verlängerung bis Beuerberg.

1898: 23. Mai; Eröffnung des letzten Teilstücks Beuerberg – Bichl sowie der „Kochelseebahn“ (Tutzing-) Penzberg – Kochel. Schrittweiser Einbau eines zweiten Gleises zwischen München und Höllriegelskreuth.

1900: Am 15. Januar beginnt der elektrische Betrieb zwischen München und Höllriegelskreuth. Es werden fünf Triebzüge der Reihe ET 183 beschafft und in Thalkirchen wird im Betriebswerk ein Triebwagenschuppen errichtet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 623 000 Mark.

1906: Umbau des 1900 gebauten C 3i 535 in den Motorwagen LAG 535.

1913: Rückbau des Motorwagen LAG 535.

1916: Auf der Isartalbahn darf aus Spargründen keine erste Klasse mehr geführt werden.

1920: Der Verlust der LAG beträgt 3.071.938 Mark. Gründung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG).

1932: Der Rekordverlust der Isartalbahn beträgt 375.816 Reichsmark.

1934: Einrichtung des Haltepunktes Pullach-Gartenstadt am 7. Oktober 1934.

1937: Umbenennung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft in Deutsche Reichsbahn.

1938: Am 1. August wird die LAG verstaatlicht. Zwischen Solln und Großhesselohe wird eine Verbindungskurve angelegt. In der Lindwurmstraße begann der Bau des zukünftigen S-Bahn-Tunnels. Bis 1941 waren 590 m Tunnel fertiggestellt.

1939: Eröffnung der 9 km langen Anschlußbahn Wolfratshausen – Geretsried.

1941: Der ET 183 05 wird umbeheimatet zur (einstigen) LAG-Strecke Tettnang - Meckenbeuren. In der Bestandsliste des BW Friedrichshafen wird er erst am 1.August 1945 geführt.

1943: Am 7. September wird durch einen Luftangriff der Thalkirchner Bahnhof zerstört.

1946: ET 182 01 kommt von der Werksbahn der Raketenversuchsanstalt Peenemünde zur Isartalbahn.

1949: Die Deutschen Reichsbahn wird zur Deutsche Bundesbahn. ET 182 11 trifft als Neubau im Dezember ein. ET 182 21, ein Umbau aus einem Berliner S-Bahn-Triebwagen, findet auf der Isartalbahn sein neues Einsatzfeld.

1950: Am 8.Oktober wird die Sollner Kurve für den Personenverkehr freigegeben. ET 182 12 trifft als Neubau auf der Isartalbahn ein.

1951: ET 183 01 wird am 10. Juli nach Rosenheim umbeheimatet (Einsatz auf der ehem. LAG-Linie Bad Aibling - Feilnbach). Ihm folgt am 20. Dezember ET 183 03.

1952: Am 1. Januar wird das Betriebswerk in Thalkirchen dem BW München Ost untergeordnet. Bis zum 31. März gibt es auf der Strecke Wolfratshausen - Geretsried eingeschränkten Personenverkehr.

1955: Ausbau der Strecke Großhesselohe - Wolfratshausen. 25. März; Umstellung der Isartalbahn von Gleichstrom auf den bei der DB üblichen 15 kV 16 2/3 Hz Wechselstrom. Die Baureihe ET 182 wird zugunsten der Baureihe ET 85 (485) abgestellt. Der ET 183 01 kommt am 31. Oktober nach Freilassing und wird dort umgebaut in den Beiwagen EB 183 01“.

1956: Zum Fahrplanwechsel wird das BW Thalkirchen endgültig aufgehoben.

1957: Am 27. September wird der Abschnitt München Hbf. - Großhesselohe Is. auf elektrische Traktion umgestellt. Umbau des ET 182 in den ET 26. Von nun an sind die Fahrzeuge in Karlsruhe und Nürnberg unterwegs.

1959: Das allgemeine Streckensterben erreicht die Isartalbahn - am 31. Mai wird die Strecke Beuerberg - Bichl stillgelegt.

1960: Am 29. Mai wird mit dem „Gläsernen Zug“ der elektrische Betrieb zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen eröffnet. Nach 69 Jahren endet der Einsatz von Dampfloks auf der Isartalbahn.

1964: Am 31. Mai, um 21:38 Uhr, verlässt der letzte planmäßige Triebwagenzug den Münchner Isartalbahnhof. Der Güterzugbetrieb bleibt ab km 1,2 aufrechterhalten.

1967: Entfernung des Bahnübergangs an der Brudermühlstrasse, des zweiten Gleises, der Oberleitungsmasten und einer der beiden Brücken über die Staatsbahn bei Großhesselohe.

1970: Umrüstung aller Bahnsteige auf eine Höhe von 76 cm – Vorraussetzung für den Einsatz der S-Bahnzüge. Die Leistungen der ET 85 werden von 141-bespannten Wendezüge übernommen.

1972: 27. Mai; Stilllegung der Strecke Wolfratshausen - Beuerberg. 28. Mai; Betriebsaufnahme des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV). Wegen der fehlenden Verbindung zur S-Bahn-Stammstrecke im Bereich des Haltepunktes Donnersbergerbrücke kommen zunächst noch Wendezüge als S 10 zum Einsatz.

1975: Erneuerung des Gleises Thalkirchen - Großhesselohe. Es kamen Betonschwellen und geschweißte Schienenprofile zum Einsatz

1981: 2. März: Der Bahnhof Großhesselohe Isartalbahnhof wird an das Stellwerk in Mittersendling angeschlossen, so verliert der Bahnhof seine Bedeutung. 30. Mai; Stillegung des Staatsbahnhofes in Großhesselohe. 31. Mai; Eröffnung des Südstreckeneinführung an der Donnersberger Brücke, so können auch die Züge der Isartalbahn über die S-Bahnstammstrecke zum Osbahnhof fahren. Umnummerierung der S 10 auf S 7. Die bisher lokbespannten „Siemenszüge“ werden auf ET 420 umgestellt.

1983: Da die südliche „Kochelseebahn“ (Bichl – Kochel) stillegungsgefährdet war, startete man einen Versuch, die Linie wirtschaftlicher zu machen. Im Rahmen dieses Versuches kamen Düsseldorfer 111 zum Einsatz, die es ermöglichten, einen vereinfachten Betrieb durchzuführen.

1987: Nach der Renovierung wird der Isartalbahnhof am 26. Februar mit einem Eröffnungsfest der Johanniter Unfallhilfe übergeben.

1988: Die Traunsteiner Privatbrauerei baut das Empfangsgebäude in Großhesselohe um, ab Januar wird Isartaler Stationsweizen gebraut und ausgeschenkt.

1989: Am Thalkirchner Platz werden wegen des U-Bahnbaues die Gleise demontiert.Am 1. April endet der Schinenverkehr südlich des Thalkirchner Bahnhofs. 28.Oktober; Eröffnung der U3-Süd.

1995: Zum 1.September wurde die Stillegung des Gesamtverkehrs auf dem Teilstück Thalkirchen – Großhesselohe durch den Bundesverkehrsminister genehmigt.

1998: 31.Juni: Die Gleisbaufirma Braun beginnt mit der Demontierung der Gleise zwischen Thalkirchen und Großhesselohe.

2000: Bau eines Radwegs auf der Trasse der Isartalbahn zwischen Maria Einsiedel und Prinz-Ludwigshöhe

2003: Am 10. März fahren die letzten "Olympiazüge", die S-Bahntriebwagen der Baureihe 420 auf der Isartalbahn. Von nun verkehren nur noch ET 423.

2009: Am Thalkirchner Bahnhof beginnen die Abbrucharbeiten für den Bau von Wohnungen.


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